- Grundbegriffe der Prozesskostenrechnung
Die zentralen Begriffe der Prozesskostenrechnung sind Tätigkeiten, Teil- und Hauptprozesse, sowie Kostentreiber. Weitere Begriffe werden im Glossar erklärt.
Tätigkeiten (Task)
Kleinste betrachtete Ausführungseinheiten (Leistung) in einer (Gemein)Kostenstelle, die in Richtung auf ein Arbeitsergebnis unternommen werden. Tätigkeiten sind Abläufe die Ressourcen beanspruchen und verbrauchen.
Teilprozesse
- Zusammenfassung von sachlich aufeinander bezogene Tätigkeiten in einer oder mehrerer Kostenstellen, das zu einem Arbeitsergebnis führt, für das eine gemeinsame Prozessgröße gefunden werden kann.
Hauptprozesse
- Kostenstellenübergreifende Zusammenfassung von Teilprozessen, für die mindestens ein gemeinsamer Kostentreiber existiert und ein abschließendes Arbeitsergebnis entsteht.
Kostentreiber (Cost Driver)
- Maßgröße für die Kostenentstehung eines Hauptprozesses, die die Abhängigkeit der (Gemein)Kosten bestimmt. Kostentreiber sind Maßgrößen der durch die Prozesse veranlassten Kosten. Sie charakterisieren zusammen mit den ermittelten Hauptprozesskosten die Kosteneinflussfaktoren der Gemeinkostenbereiche.
Kosteneinflussgrößen im Rahmen der Prozesskostenrechnung, z.B. quantitative Größen wie Kundenzahl, Anzahl der Bestellungen oder realisierter Aufträge. Der Begriff der Kostentreiber kommt aus dem Prozesskostencontrolling, nimmt aber inzwischen immer mehr die Bedeutung des Wortes Bezugsgröße an und verdrängt dieses.
Leistungsmengeninduziert
- Leistungsmengeninduzierte (lmi) Prozesse sind nach der Definition von Horáth und Mayer Prozesse, die als Bezugsgröße einen Kostentreiber haben. Also Prozesse, die sich mengenvariabel verhalten. Das heißt, es handelt sich um Prozesse mit einer Anhängigkeit der Prozesskosten von der Anzahl der Prozessdurchführungen. Die lmi-Prozesse verhalten sich mengenvariabel in Bezug auf das zu erbringende Arbeitsvolumen.
Leistungsmengenneutral
- Prozesse, die sich mengenfix verhalten, werden laut Horváth und Mayer als mengenneutral bezeichnet, weil es keine direkte oder produktbezogenen Maßgröße (Kostentreiber) gibt. Leistungsmengenneutrale (lmn) Prozesse sind Unabhängigkeit in der Höhe der Prozesskosten von der Anzahl der Prozessdurchführungen. Es handelt sich um Struktur- oder Bereitschaftskosten, die sich nicht mit den Prozesskostenvolumen verändern
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